Veranstaltung zum Weltfriedenstag am 1.9.2021

Die „Rheinsberger Friedensrunde“ betrachtete es auch in diesem Jahr als eine ihrer vornehmsten Pflichten, den Weltfriedenstag zu feiern und lud aus diesem Anlaß alle Rheinsberger und Rheinsbergerinnen und Gäste ein.

Mit dem Ziel, einen wunderschönen, entspannten Nachmittag zu verbringen, zusammen zu kommen, auch unsere neuen Nachbarn, die aus Tschetschenien, Afghanistan und Afrika geflüchtet sind,, kennenzulernen“und anschließend glücklich nach Hause zu gehen.

Das Resümee: Ein voller Erfolg! 

Vor der Idyllische Kulisse des Waldes hinter dem Stadion, auf dem Bolzplatz, , friedlich im Wald folgten unserer Einladung im Laufe des Nachmittags zeitweise über 100 Gäste, darunter vorwiegend Kinder. Kein Wunder – zu Gast war u.a. das „Spielmobil“ von ESTA Ruppin.

Rheinsberger Friedensrunde? Was ist denn das?

Eine offene Plattform, ein bunter Haufen von Rheinsbergern und Freunden, die sich vorgenommen haben, Frieden zu leben und das auch in die Region zu tragen und auszustrahlen. Frei nach dem Motto von Mahatma Gandhi „Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.“

Wir haben in dem einen Jahr unseres Bestehens einige Veranstaltungen organisiert. Es begann mit dem Weltfriedenstag 2020, setzte sich fort mit dem Gedenk-Spaziergang zur Pogromnacht im November bis zum berührenden „Lesen gegen das Vergessen“ auf dem Kirchplatz im Mai dieses Jahres.

Seit einigen Woche befinden wir uns im Prozeß der Selbstfindung und diskutieren, in welche Richtung wir gehen wollen. Da sind wir in einer Reihe von Strategie-Workshops inzwischen zu dem Ergebnis gekommen, dass wir alle zuerst einmal selbst auf die Reise gehen müssen und lernen, Konflikte offen und friedlich zu bearbeiten.

Wir wollen nicht Frieden fordern, sondern ihn vorleben. So gut es geht. Nur so können wir das überzeugend in die Community tragen.

Das hört sich vielleicht etwas esoterisch an, ist es aber nicht.

Auf jeden Fall wird dieser Weg aber kein leichter sein …

Was uns reich macht: In unserem bunten Haufen sind inzwischen Menschen völlig unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Überzeugungen.

Wir stammen alle aus verschiedensten, auch gegensätzlichen Filterblasen.

Dabei sind u.a. Mitglieder der Linken, der CDU, SPD, der Grünen und der Freien Wähler und Parteilose. Da gibt es dann auch in unserer Gruppe die gleichen Vorurteile wie draußen in der Welt. Und die politischen Spannungen Rheinsbergs machen auch um uns keinen Bogen.

Wir haben das ausgehalten und gelernt, dass man Konflikte offen bearbeiten kann. Und Misstrauen Stück für Stück in Vertrauen verwandeln. Und dass uns trotz unterschiedlicher Sicht auf die Welt viele gemeinsame Interessen einen. Und dass man Polarisierung auflösen kann.

Reich macht uns auch das Engagement unserer Mitglieder und Freunde. Nur dank ihnen konnten wir so ein schönes Friedensfest feiern.

Das begann mit der Planung und Organisation von Jane Zahn, Katja Schmidt und Ines Meyer-Kormes, ging über alle Beteiligten und Freunde der Friedensrunde.

Es ist beeindruckend, was die drei auf die Beine gestellt haben. Katja hat Kuchen gebacken, einen ganzen Transporter voller Tische und Bänke mitgebracht, zusammen mit ihrer Freundin Anette ein Konzert gegeben, mit Kindern Friedenstauben gebastelt und am Ende alles wieder mit abgebaut und eingeladen, um es zu Hause wieder auszuladen.

Jane hat zwei wunderschöne Lieder gesungen und den ganzen Nachmittag mit Kindern u.a. Musikinstrumente gebastelt, dazu das Material vorbereitet, mitgebracht, aufgebaut und schließlich wieder alles ins Auto verfrachtet und nach Hause transportiert.

Ines sorgte dafür, dass die Kinder so viele schöne Spiel-Möglichkeiten hatten, viele Geflüchtete zu Gast waren und wir alle ins Gespräch kamen.  

Danke an Mario Stärck und Domenic Franzky für Tische und Bänke und ihren Einsatz in der Vorbereitung und Organisation.

Der Bürgermeister unterstützte uns bei der Planung und Antragstellung und war den gesamten Nachmittag persönlich vor Ort.

Die Rheinsberger Ortsvorsteherin Patra Pape begrüßte die Gäste.

Philip Schwab bediente ehrenamtlich die Technik.

Merit und Daniel kamen mit dem Spielmobil und Maher vom Projekt ToDo von ESTA Ruppin (gefördert vom BAMF, BMI, Ev. Kirche und Sparkasse) war auch dabei.

Satsita K. – geflüchtet aus Tschetschenien – hielt af deutsch eine sehr persönliche kurze Rede zum Thema Frieden und Madina, Rosa, Makka und Zalina haben alle mit leckerem Kuchen & Salat und Tee bewirtet.

Martine, Jürgen und Hans Georg von der Friedensrunde waren präsent.

Gudrun betreute den Kuchenstand, Sigrid einen Kinderflohmarkt, Marlis und Silvia hatten einen ganzen Stand zur Pflanzen-Tauschbörse umfunktioniert und Hajo und  Gabriele waren extra aus Berlin angereist und waren überall mit dabei.

Den musikalischen Höhepunkt des Nachmittags lieferten die Mannen von Quietsch-Fidel – Markus Kersten, Jan Dayß, Erik Kurzke und Lothar Dumann mit ihrem Konzert.

Zusammengefaßt:

Wir erlebten am 1. September einen wunderschönen, entspannenden Sommer-Nachmittag und kamen unseren alten und neuen Nachbarn näher.

Und selbst unser Bürgermeister, der sich längst verabschiedet hatte, blieb den ganzen Nachmittag dabei und genoß die gute Stimmung.

Der Werbespot: