Unser Fest zum Weltfriedenstag am 3.9.2022

Friedliche Vielfalt – ein Gewinn für alle
Das Weltfriedensfest am 03.09.22 wurde von der Friedensrunde in Kooperation mit dem Projekt ToDo – Tu was Du kannst, da wo Du bist, mit dem was Du hast“ von ESTAruppin organisiert und brachte ca. 200 Menschen vieler Länder zusammen, alle mit ihren eigenen Erfahrungen, mit Verlusten und Ängsten im Gepäck.

Die Leichtigkeit und Freude der Begegnung brachte die Verhältnisse zum Tanzen: Es tanzten die tschetschenischen Mädchen, die ukrainischen Frauen, Menschen aus Kamerun mit allen gemeinsam und dann auch noch afghanische Frauen – ein besonders beglückender Moment für alle, die sie letztes Jahr in ihrer Angst um ihre in Afghanistan gebliebenen Angehörigen so bedrückt erlebt hatten.

Nein, die Grausamkeiten des Weltgeschehens kann man nicht wegtanzen, aber Kraft tanken können wir in der Freude über menschliche Gemeinsamkeit.

Das begann mit dem Lied „Miteinander“ auf eine italienische Melodie, das sofort zum Mitklatschen und zur Bewegung einlud. Jane Zahn sang es zum Anfang, bevor sie ihre
eigenen und bekannte Friedenslieder spielte, und zum Schluss mit tschetschenischen und ukrainischen Frauen auf Russisch „immer soll die Sonne scheinen“ anstimmte.
Anschießend sang Viktoria Onikina, deren strahlende Stimme allen unvergesslich ist, die das Solidaritätsfest im April erlebt haben, ukrainische Lieder.

Und Frau Syttseva, vor acht Jahren aus der Ukraine hergekommen, bot an, einen Kinder- und einen Erwachsenenchor zu leiten. Sie arbeitet in der Musikschule des Kreises OPR, macht dort auch Musikalische Früherziehung.

Die Ohren erfreuten dann Lilly & Jette mit international bekannten Liedern und der Rheinsberger Psychologe Dr. Heinz Hättig erreichte trotz Sprachbarrieren mit Liedern von Georges Moustaki, John Lennon und anderen die Herzen.
Die technische Anlage hat Paul Jahn zur Verfügung gestellt und professionell betreut, sodass alle zu hören und gut zu verstehen waren.

Das unglaublich leckere Buffet mit Speisen und Torten hatten tschetschenische, ukrainische, aserbaidschanische, afrikanische und deutsche Frauen zubereitet, es bewies, dass Liebe durch den Magen geht.

Viele Spielmöglichkeiten wurden den Kindern geboten: Die Hüpfburg der DGB-Jugend-Bildungsstätte zog alle an, aber auch Kinder-Zirkus und Spielekoffer von ESTAruppin e.V. und Martine Neumann von der Friedensrunde luden zum Mitmachen ein.

Wettbewerbe hatten hochwertige Gewinne anzubieten – gestiftet von der Sparkasse und dem Fahrradladen Thäns und der Kirchengemeinde Rheinsberg. Einen von Toni Torrilhon gespendeten gerahmten Kupferstich suchte ein kleiner Gewinner aus „für meine Mama“. Sie kann sich glücklich schätzen mit einem solchen Bild und mit einem solchen Sohn, der ihr eine Freude machen will.


Es wurden einfache Trommeln und Rasseln gebastelt unter Anleitung von Jane Zahn, und kleine Steine mit bunten Farben wunderhübsch bemalt unter Anleitung von Rosel Müller. Marlis Boldt und Silvia Leichsenring hatten liebevoll Blumen und Kräuter für Balkone vorbereitet, die reißenden Absatz fanden.


Ines Meyer-Kormes von ESTA Ruppin e.V. konnte die frohe Botschaft verkünden, dass durch die finanzielle Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie jetzt Gartengeräte zur Verschönerung des Geländes zwischen den Häusern und Fahrradwerkzeuge zum Reparieren von Rädern für Geflüchtete zur Verfügung stehen. Das Angebot der Willkommensinitiative Rheinsberg soll reaktiviert, Patenschaften gebildet werden. Ein ukrainischer und ein tschetschenischer Mann stehen bereit, um mit der Unterstützung von von Rheinsbergern, dabei zu helfen, günstige Fahrräder zu erwerben und wieder verkehrstüchtig zu machen.


Das sind langfristige Verbesserungen in einer schwierigen Situation, die ein paar Stunden lang vergessen werden konnte bei leckerem Essen, Spiel, Gesang und Tanz – und der freundlichenBegegnung von Menschen aus vielen Ländern. Die Rheinsberger Friedensrunde und ESTA Ruppin e.V. haben mit Hilfe von vielen, vielen Menschen diese Möglichkeiten geboten, und wurden unterstützt von der „Partnerschaft für Demokratie“ im Landkreis OPR, dem BMI-BAMF, der Evangelischen Gemeinde und dem Bürgermeister der Stadt Rheinsberg, der bei der Veranstaltung selbst präsent war und im Vorfeld dafür gesorgt hatte, dass die Wiese am Bolzplatz gemäht worden war – so konnte wieder Fußball und Volleyball gespielt werden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Heimatvereins haben es uns trotz 60igstem Geburtstag möglich gemacht, den Strom- und Wasseranschluss zu nutzen, auch das war eine Voraussetzung für das Gelingen.

Herzlichen Dank!

Hier das Plakat: